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Verlustangst? Besser einfach mal entspannen und loslassen
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Wann habe ich eigentlich das letzte Mal etwas verloren. Das es für immer weg war, ist glaube ich schon ein paar Tage her. Dass ich mein Portemonnaie oder meinen Schlüssel in eine Ecke gelegt habe, in der ich die Sachen besonders gut NICHT wiederfinde, passiert mir aber laufend.

Neulich habe ich mir schon wirklich echte Sorgen gemacht, das ich mein Portemonnaie im Geschäft vergessen habe, denn es war zu Hause nicht auffindbar. Bestimmt kennt ihr das auch, man muss dringend weg und sucht und sucht und sucht. Selbst Orte, an denen man schon geschaut hat werden vorsichtshalber noch zwei mal aufgesucht um wieder nichts zu finden. Dann fängt man langsam an sich Gedanken zu machen.
Vielleicht habe ich es doch auf der Brötchentheke liegen gelassen.“
„Hoffentlich hat es keiner genommen. Es war doch alles drin, Ausweis, Krankenkarte, Bankkarte, Geld.“
„Ja super, alles neu beantragen“

Man bekommt regelrecht Angst, dass alles weg ist. Ist das dann Verlustangst bei Erwachsenen?

Verlustangst bei Kindern, für mich eine neue Erfahrung

Mit dem Thema: „Verlustangst bei Kindern“ musste ich mich jetzt das erste Mal in meinem Leben beschäftigen. Gehört hatte ich es schon, aber noch nie wirklich darüber nachgedacht was es eigentlich bedeutet.
Wir hatten in den letzten Wochen immer wieder das Problem, dass unsere Kurze nicht auf die Toilette wollte um Kacka zu machen. Durch einen Trick glaubten wir schon, dass sich das Problem erledigt hat, aber Pustekuchen. 3 mal ging es gut und dann wurde wieder alles zurückgehalten bis der Bauch schon ziemlich rund wurde. Da macht man sich dann doch Gedanken. Meine bessere Hälfte ist Erzieherin und meinte, dass einige Kinder nicht Kacka können, weil sie unter Verlustangst leiden.
Da musste ich dann mal etwas mehr nachforschen und siehe da, wir sind mit diesem Problem nicht alleine. Wie zu allen Themen ist das Internet voll davon.
Kinder, in diesem Alter, durchleben eine Phase in der sie Angst erfahren und lernen müssen damit umzugehen. In unserem Fall ist es wohl die Angst etwas zu verlieren. Dass „es“ den Körper verlässt, ins Wasser fällt und anschließend weg ist, scheint wohl für so manches Kind ein so eigenartiger Gedanke zu sein, dass es lieber „die Sache“ bei sich behält.
Neulich fragte mich unsere Kurze,  „wohin das Pipi denn geht, wenn man auf den Knopf drückt?
Ich habe ihr natürlich haarklein unser Kanalsystem, mit der anschließenden Reinigung erklärt. Vielleicht hätte ich mir doch eine „schönere“ Antwort überlegen sollen!

Verlustangst

Naja, wir haben uns auf jeden Fall darauf geeinigt, dass wir das Thema „Kacka“ jetzt ruhiger angehen. Sie hatte dann am nächsten Tag in eine Windel gemacht und so werden wir es auch weiterhin handhaben. Öfter eine Windel anbieten und nicht so viele Gedanken machen.
Natürlich muss man aufpassen, denn „zurückhalten“ kann ja auch irgendwann gefährlich werden.

In diesem Sinne, gutes rausrutschen

Papa Torsten

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