Nachdem ich Papa heute einen Finger ins Auge gesteckt habe und es ihm sichtlich weh tat, konnte ich ihn mit einem freundlichen „Da, Aua“ wieder zum lachen bringen. Als ich mit Mama heute im Kaufland an der Kasse stand,musste ich einen Tarzanschrei loslassen. Die Leute an den anderen Kasse haben uns alle angeschaut und Mama hat verzweifelt nach dem Loch im Boden gesucht, in das sie versinken wollte. Das musste halt mal raus.
Ganz neu war für mich, dass aus dem Bidetwasserhahn auch Wasser kommt. Ich habe kräftig an dem Hebel gezogen und schon floss das Nass daher. Mein Herzchen ist mir in die Hose gerutscht und ich musste etwas weinen. Doofes Ding, zum Glück war Mama in der Nähe.
Bis dann, Eure Püppi
Ich habe festgestellt, dass man beim Essen auf viele Sachen achten muss. Für alle Babys die dieses lesen, hier sind meine wichtigsten Feststellungen.
– Erst pusten, dann das Essen in den Mund stecken
– Nahrung gehört in den Mund, nicht in die Nase
– Wer Papa ärgern will, muss das Essen gleichmäßig um den Hochstuhl verteilen
– Wer Mama ärgern will, muss möglichst viel Nahrung in den Mund stecken und es dann wieder ausspucken
– Freihändiges stehen im Hochstuhl ärgert Beide
– Das Essen von anderen schmeckt immer besser als das Eigene
– Pupsen beim Essen sorgt für allgemeines Gelächter
– Wenn der Schlabberlatz vergessen wurde, sofort richtig einsauen
und last but not least
– Zur Reviermarkierung muss man möglichst schnell, mit einer Gabel, seine Initialen in den Tisch ritzen
Wer das alles befolgt hat auch am Esstisch eine Menge Spaß!
Guten Hunger, Eure Püppi!
Heute Morgen war ich wieder drüben bei Oma und Opa. Fred und Hannah waren auch schon da und wir haben mal wieder zusammen gespielt. Fred meinte, dass Hannah und er heute Löwen sind. Im nächsten Atemzug hatte er mich schon erwischt und knabberte mir, mit seinen Händen, am Speckbauch herum. Moment mal, ein Löwe bin ich natürlich auch ganz gerne, bzw eine Löwin und zack, habe ich meine Pranke gehoben und sie ihm durch sein Gesicht gezogen. Er war mächtig überrascht und meinte zu Oma „Ronja hat mich gehauen“. Wer hat den angefangen? Und gehauen war das noch lange nicht!
Überrascht waren Mama und Papa auch, als ich heute Abend auf meiner Spielrampe einfach mal aufgestanden und anschließend runter gegangen bin. Da wurden die Beiden aber schnell um mich im Notfall aufzufangen. War aber gar nicht nötig, weil am Ende der Rampe stand ja mein Bällebad, in das ich dann hinein gefallen bin. Und weil mir das so viel Spaß gemacht hat, habe ich das noch gefühlte tausend mal wiederholt.
Bis dann, Eure Püppi!
Heute war ich mal wieder in der Wanne und ihr werdet es nicht glauben, ich mache dort immer Trinkübungen. Aus einem Glas trinke ich nicht so gerne, aber wenn ich in der Wanne sitze, dann schlürfe ich Badewannenwasser. Lecker, manchmal etwas salzig, aber trotzdem lecker! Mit meinen Gummitierchen spiele ich sehr gerne, am Liebsten mache ich sie mit Wasser voll und spritze es dann auf Mama oder Papa. Das eigentliche Waschen finde ich auch noch ganz nett, ich helfe sogar mit einer Hand beim Haarewaschen. Was danach kommt ist allerdings nicht so mein Ding. !!! Haare abbrausen !!! Ich weiß, ich weiß, der Schaum muss ja raus aus den Haaren, aber ich mag es nicht und weine immer dabei. Heute habe ich deshalb das angewandt, was Mama mir beigebracht hat, wenn mich etwas ärgert. Ich habe den Zeigefinger in Richtung Duschbrause gehoben und „Du, Du, Du!!!“ gemeckert. Da hab‘ ich es dem Teil aber richtig gegeben, das hilft immer und danach war alles wieder in Ordnung.
Sauber ins Bettchen, was will man mehr. Bis dann, Eure Püppi
Ich glaube, das kennt ihr auch. Denkt doch einfach mal an eure Kindheit zurück. Mama ist gerade im Keller und Papa bei der Arbeit. Ihr habt euch schon immer gewundert warum die Beiden immer wieder zu dem Schränkchen gegangen sind und anschließend ein knisterndes Papier geöffnet haben. Dann, als keiner im Raum war, habt ihr die Gelegenheit genutzt um den Schrank zu öffnen. Da strahlte es euch entgegen, bunte Tüten und Verpackungen. Ein Griff und die lila Verpackung war offen. Ein Stück braune Masse mit einem süßlichen Geruch lag in eurer Hand. Da letzte Stück braune Masse was in eurer Hand lag sah irgendwie anders aus und roch vor allem auch anders. Naja, Ihr habt es in euren Mund gesteckt und der süße Geschmack hat euch für immer verzaubert. Ab diesem Zeitpunkt wart ihr der magischen Wirkung von Schokolade verfallen.
So etwas haben Mama und Papa auch, aber es ist kein Schränkchen sondern eine Schublade. Mama hat gesagt, dass sie heute Morgen so lange nichts von mir gehört hat und ihr die Stille doch sehr verdächtig vor kam. Ein Blick ins Wohnzimmer brachte dann Gewissheit. Ich hatte die Schublade schön ausgeräumt und eigentlich wollte ich zum nächsten Schritt über gehen und die ersten Verpackungen öffnen. Mamas Blick hat mir aber gesagt, dass dies keine gute Idee ist und deshalb habe ich es wieder ordentlich eingeräumt. Aber ganz unter uns, jetzt weiß ich ja wo die Schätze versteckt sind.
Bis dann, Euer Schokohase Ronja.
Wenn ich etwas esse, dann geht das meistens sehr langsam. So richtig, richtig Hunger habe ich nur bei Rostbratwurst direkt vom Grill und dann geht es auch recht schnell, weil Wurst macht groß und stark. Naja, im Normalfall geht es, wie gesagt, etwas langsam. Da bleibt es natürlich nicht aus, dass das Essen an Temperatur verliert und irgendwann kalt ist. Kaltes Essen schmeckt natürlich nicht so gut und deshalb habe ich intuitiv eine Möglichkeit entwickelt, Wärme zu produzieren. Ich stopfe mir meinen Mund so richtig voll, ein Stückchen nach dem Anderen, ohne groß zu kauen. Dann schlucke ich es nicht runter, sondern drücke es mit meiner Zunge wieder Richtung Ausgang, bis es mir aus dem Gesicht fällt und auf meinem Hochstuhl landet. Mama und Papa schauen dann schon etwas grimmig und meckern ein wenig. Das reicht aber meistens nicht zum Erwärmen. Dann hilft nur „Plan B“. Ich versuche an mein Tellerchen zu gelangen, um es dann neben meinem Hochstuhl zu entleeren. Jetzt ist der Augenblick erreicht, Papas Kopf schwillt an, der Blutdruck steigt und Papa meckert wie ein Rohrspatz. Ich habe ihn zur „Weißglut“ gebracht und wenn mein Essen jetzt nicht auf dem Boden liegen würde, könnte ich es an seine Wange halten um es zu erwärmen. Stattdessen lache ich mich innerlich kaputt und gucke meine beiden Großen dann grinsend an. Die lachen sich dann auch wieder schlapp und alles ist wieder gut. Kochen macht so richtig Spaß.
Guten Hunger, Eure Püppi!
Das Gehen macht mir immer mehr Spaß. Papa hat mich heute mit dem Kinderwagen zu Tante Eva geschoben und kurz bevor wir da waren habe ich es nicht mehr ausgehalten, ich musste laufen. Papa hat ein wenig übertrieben und Tante Eva gesagt, dass wir den ganzen Weg gelaufen sind. Die hat’s geglaubt *hi hi hi*. Papa hat es aber dann sofort aufgeklärt. Geradeaus und Kurven laufen klappt, jetzt muss langsam der Schwierigkeitsgrad erhöht werden. Und „erhöhen“ ist genau das richtige Wort. Meine neuste Herausforderung sind Treppen. Natürlich nicht alleine. Mit Opa Peter bin ich heute die Treppen rauf, runter, rauf, runter, rauf …… gegangen. Ich bin unermüdlich, was das angeht. Opa Peter nicht, der hatte die Zunge auf dem Boden hängen, oder besser auf den Stufen. Die ersten Achttausender warten.
Bis dann, Eure Püppi.