Immer locker bleiben, … wenn’s denn geht!
Ich hatte mich schon seelisch auf den Schwimmkurs vorbereitet, bis mich die Nachricht erreichte, dass ich doch mal schnell zum Kindergarten kommen sollte, die Kurze sei gefallen und habe eine blutende Macke am Kopf.
Da meine bessere Hälfte, und Mutter unserer Tochter, ja im Kindergarten arbeitet bin ich nicht in Hektik verfallen.
Als ich anschließend vor Ort war hatte ich zwar immer noch keine Hektik, aber es war schon ein seltsames Gefühl den kleinen Wurm zu sehen, wie sie mit einem professionellen Druckverband am Kopf da saß und Gummibärchen zur Schmerzlinderung in sich hineinstopfte.
Da ich mit dem Fahrrad da war habe ich erst mal den Wagen geholt, denn wir sind dann vorsichtshalber doch ins Krankenhaus gefahren. Dem blutverschmierten Pullover nach zu urteilen muss der „Cut“ doch etwas größer gewesen sein. Sehen konnte man ihn aber nicht, war ja schließlich alles verbunden. Während der paar Minuten Autofahrt meldete der „Klitschko-Gegner“ vom Kindersitz, das alles so weh tun würde. Zum Glück konnten ein paar Taschentücher und Gummibärchen die Krokodilstränen trocknen.
Das ging ja mal richtig schnell
Am Krankenhaus angekommen sind wir mit der Maus auf dem Arm direkt hineingegangen. An der Anmeldetheke wurden wir mit den Worten „Oh, ein Kinderunfall, direkt durchgehen zur Notfallwartezimmer“ durchgeschickt. Die nette Dame hat sofort in der Abteilung angerufen, so dass wir nur wenige Minuten warten mussten. Sehr praktisch, denn lange Wartezeiten sind dann mit einem schlecht gelauntem Kind auf dem Arm nicht ganz so nett. Außerdem gingen die Gummibärchen zu neige.
Wie es der Zufall will kannte meine Frau auch noch die Krankenschwester, es war die Patentante einer Freundin unserer Tochter. Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass ein Unfall im Kindergarten ein „Arbeitsunfall“ ist. So habe ich das eigentlich noch nie gesehen, aber irgendwie korrekt.
Bei Arbeitsunfällen wird sich dann wohl die Berufsgenossenschaft noch einschalten. Der Doktor hat sich dann die Verletzung angeschaut und es musste nur geklammert werden. Glück im Unglück. Die Laune unserer Kleinen hatte sich dann auch schnell wieder gebessert und bei einem Rundblick durch das Behandlungszimmer hat sie mit geschultem Doktorenblick ein Hilfmittel erkannt mit der ihr letzte Woche beim Kinderarzt Blut abgenommen wurde. Die Schmetterlingsnadel.
Was sollte man bei einem Sturz auf den Kopf noch beachten?
Letztendlich schmückte dann nur noch ein großes Pflaster ihren Kopf, was wesentlich angenehmer aussah als ein dicker Verband. Nachdem der Doktor mit einer Taschenlampe noch die Pupillenreflexe gecheckt hat, gab er uns noch den Hinweis, dass wir die Kleine 12 Stunden lang genauer beobachten sollten. Bei einem Sturz auf den Kopf besteht schließlich immer noch die Möglichkeit einer Gehirnerschütterung. Brechen, Schwindel und Antriebslosigkeit könnten ein Zeichen dafür sein und dann sollten wir sofort ins Kinderkrankenhaus fahren.
Zu Hause angekommen deutete aber nichts auf einen Gehirnerschütterung hin. Unsere Tochter hat sich direkt die kleinen, fummeligen Bügelperlen geschnappt und ein paar Kreise gesteckt. Ich drehe jedes mal durch, wenn ich mal dabei helfen soll. Die Feinmotorik hatte bei ihr wohl keinen Schaden abbekommen.
Hier noch ein paar Highlights, die uns zum Lachen gebracht haben
Ich sitzte mit Ronja auf dem Sofa und lese aus irgendeinem Pferdebuch vor
Papa: „…. Atemlos kam das Pony bei seinem Stall wieder an!“
Ronja: „Atemlos?“
Ronja *gesungen*: „Atemlos durch die Nacht …“
Papa sprachlos
Nach einem kleinen Fußballspiel auf unserer Wiese gehe ich mit der Kurzen zur Terrasse zurück.
Papa: „Willst du auch etwas essen“
Ronja: „Ja“
Papa: „Melone?“
Ronja: „Papa, Fußballer essen keine Melone, Fußballer essen Bonbons“
Gut zu wissen,
Euer Papa Torsten