Der Spiegel, für einige von Euch ist es vielleicht nur „das Teil was mir zeigt wie schlecht ich morgens aussehe“. Für mich ist es aber „das Teil was mir zeigt, wie gut meine Sachen an mir aussehen“. Bei uns sind überall Spiegel und ich weiß garantiert wo sie hängen. Einen haben wir im Flur, da steht ein kleines Bänkchen vor, da hocke ich immer und begutachte mich und meine Klamotten.
Wenn ich ein neues Halstuch habe, geht es als erstes zum Spiegel. Ich klettere auf die Bank und sage „Ohhh“. Schwieriger wird es, wenn die Großen mir nur ein Tuch auf den Kopf legen. Dann gehe ich ganz vorsichtig und langsam zum Spiegel, denn das Tuch darf ja nicht runter fallen.
Neulich hatte ich richtig Probleme, ich habe ein neues Armband bekommen.Mama hat es mir umgelegt und ich musste natürlich sofort mal im Spiegel nachschauen wie es mir steht. Leider konnte ich mich mit einer Hand nicht an der Bank hochziehen, bis mir Mama gezeigt hat, dass man trotz eines Armbandes auch beide Hände benutzen kann. „Puh“ und ich habe schon gedacht, wenn man ein Armband um hat, könnte man seine Hand nicht mehr gebrauchen.
In der Badewanne schauen ich immer in den verchromten Drehknopf am Ende der Wanne. Es würde reichen, wenn meine Wanne 20cm lang ist. Hauptsache ich kann mich im Drehknopf sehen. In den restlichen 60 cm schwimmen dann meine Gummitierchen. Nach dem Haare föhnen schaue ich dann noch in den Vergrößerungspiegel und begutachte ob Papa mir nicht wieder so eine schrecklich Föhnfrisur gemacht hat.
…wer ist die Schönste im ganzen Land?“
Bis dann, Eure Püppi!